In der Zürcher Innenstadt gibt es wenige grüne Flecken. Einer davon ist die Pestalozziwiese an der Bahnhofstrasse. Auf private Initiative von Politiker Andrew Katumba (SP) hin haben am Donnerstag und Freitag viele Menschen Computermaus und Handy gegen Schaufel und Rechen getauscht und die Wiese verschönert.
Gegenüber Zürich24 zieht Katumba ein erstes Fazit: «Es war ein grosser Spass. Am meisten Freude hatte ich aber an den vielen Reaktionen der Passantinnen und Passanten». Fast allen habe die Begrünungsaktion gefallen.
Für ihn ist klar: «Alle sollen anpacken, wenn es um eine grünere Stadt geht, auch im Hinblick auf die schwindenden öffentlichen Finanzmittel». Er erwähnt dazu, dass die Büroteams der Vereinigung Bahnhofstrasse und der Cityvereinigung mit angepackt haben, dazu auch Banker, etwa von der Bank Leu, sowie Christoph Kling, Gesamtprojektleiter der Swiss Re beim Umbau des Brannhofs (ehemals Manor).
Und das wird blühen
Andrew Katumba freut sich nun auf den Frühling und Sommer. Für alle Hobbybiologen hier die verwendeten Saatgutmischungen (gemäss Tiefbauamt):
Saatgutmischung 1: Diese reichhaltige, blühende Mischung bietet Bienen und vielen Nützlingen Schutz und Nahrung. Der Boden wird zudem gründlich durchwurzelt und gelockert. Enthält u.a. Buchweizen, Phacelia, Lein, Sonnenblume, Ringelblume, Lupine, Klee, Sommerwicke, Serradella, Dill, Koriander und Malve.
Saatgutmischung 2: Farbenprächtige Blumenmischung, die während des ganzen Sommers in wechselnden Aspekten Ihren Garten verschönert. Die Blumen helfen bei Bodenmüdigkeit, beschatten die Erde, fördern die Krümelstruktur und erhöhen den Humusgehalt des Bodens. Einige Arten sind als Schnitt-, Gewürz- und Heilpflanzen sehr wertvoll. Ersetzt jede Gründüngung.
Grossumbau folgt später
Im Spätherbst dann wird die Stadt die Gesamterneuerung der Pestalozziwiese an die Hand nehmen. 2025 dann wird die Wiese bedeutend naturnaher sein als bisher. Dazu brauchte es ein ganz wenig gutes Zureden von den Anrainern. Aber jetzt gilt: Ende gut, fast alles gut.