Heier Lämmler
Kaum ist es wieder etwas wärmer draussen, häufen sich die Fragen, wann endlich die neue Saison auf der Rennbahn Zürich-Oerlikon losgeht. In der Agenda der Journalistin Christine Steffen von der NZZ ist jedenfalls der zweite Dienstag im Mai bereits eingetragen. «Dann starten auf der Rennbahn Zürich-Oerlikon die Radrennen», schrieb sie kürzlich und stimulierte die Vorfreude eines jeden Rennbahn-Fans: «Nirgends lässt sich Sport entspannter verfolgen. Ein Abend auf den warmen Steinstufen ist so etwas wie das Gegenprogramm zu einem Fussballspiel. Keiner findet den anderen blöd, niemand ruft aus, und am Ende gehen alle zufrieden nach Hause. Bier und Wurst gibt es auch, dazu die allerschönsten Sonnenuntergänge.» Worte wie Balsam auf die wintermüden Seelen.
WM am 21. und 22. September zu Gast
Die IGOR-Verantwortlichen haben für 2024 – für die 112. Saison – ein attraktives Radsportprogramm zusammengestellt. Nicht zuletzt in froher Erwartung der UCI Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften, die im Herbst in Stadt und Kanton Zürich durchgeführt und auch auf der Rennbahn Station machen werden. Etwas Vorfreude schon jetzt: Am Wochenende vom Samstag, 21., und Sonntag, 22. September 2024, ist die Radsport-Weltelite auf der Rennbahn zu erleben. Der Eintritt ist an beiden Tagen gratis.
Trainingsanlage und mehr
Ein Angebot, das die IGOR noch so gerne und auch mit Absicht unterstützt, um einmal mehr die Bedeutung der Offenen Rennbahn Zürich-Oerlikon als Förderer des Schweizer Bahn-Radsports herauszustreichen. Seit Jahren dient sie Woche für Woche neugierigen, interessierten Velofahrern als Trainingsanlage (Kursangebote auf www.sportaktiv.ch).
Und für junge Bahn-Rennfahrer, alle radsportbegeisterten Mädchen und Jungs ab Jahrgang 2011 – egal ob bereits aktiv oder ob alles neu ist – gibt es jeden Montagabend von 6. Mai bis 15. Juli, 18.30 bis 20.30 Uhr (Achtung, nur bei trockenem Wetter) die Cycling Academy (www.zo-pool.ch/cycling-academy). Gleich am Dienstag, 14. Mai, setzen die Rennbahn-Organisatoren zum Saisonauftakt ein grosses Ausrufezeichen: Steherrennen! Die Steher sind bekanntlich die oftmals wie Nähmaschinen spulenden, hart arbeitenden Rennfahrer an der Hinterrad-Rolle der Schrittmacher. So nannte man bisher die Töfffahrer davor, die Männer in den schwarzen Lederkombis. Seit der letzten Saison aber ist auch diese bisherige Männerdomäne aufgebrochen, man darf auch von einer Töfffahrerin schreiben (von Nicole Fry, der ersten Schrittmacherin der Schweiz).