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Zürich West
06.05.2024

Kinderheim wird durch Neubau ersetzt

Der Neubau des Kinderheims Pilgerbrunnen soll voraussichtlich im Frühsommer 2026 bezogen werden können.
Der Neubau des Kinderheims Pilgerbrunnen soll voraussichtlich im Frühsommer 2026 bezogen werden können. Bild: Visualisierung zvg
Der Evangelische Frauenbund Zürich ersetzt das 1947 erbaute Kinderheim Pilgerbrunnen in Wiedikon durch einen Neubau. Dort werden wieder ein Kinderheim sowie eine Kindertagesstätte und Wohnungen Platz finden. Eigentlich war der Baustart schon für Sommer 2021 vorgesehen gewesen.

Pascal Turin

Das Kinderheim Pilgerbrunnen nimmt Kinder von Geburt bis zum sieb­ten Lebens­jahr auf. Es bietet ihnen im Rahmen von Kindesschutzmassnahmen temporär oder auch länger ein sicheres Zuhause. Die NZZ schrieb vor wenigen Jahren in einer Reportage: «Der ‹Pilgerbrunnen› war 1888 gegründet worden, damals als Heim ‹für gefallene Mädchen, welche zur Arbeit und in ein geordnetes Leben zurückkehren wollten›.» Sein Bestimmungszweck habe sich seither immer wieder verändert. Neben einem Heim werde seit vielen Jahren auch eine Kinderkrippe geführt. «Doch auch als Kinderheim ist das Haus heute nicht etwa ein Auslaufmodell. Die Auslastung ist sehr gut – leider, muss man anfügen», so die Tageszeitung.

Allerdings entsprach das Gebäude an der Brahmsstrasse in Wiedikon gemäss einer Mitteilung des Evangelischen Frauenbunds Zürich (EFZ) nicht mehr den heutigen Bedürfnissen und gesetzlichen Vorgaben. Darum wird das 1947 erbaute Haus jetzt durch einen Neubau ersetzt.

Bauprojekt wurde teurer

Eigentlich war der Baubeginn für das neue Kinderheim schon für Sommer 2021 geplant gewesen. Einsprachen verzögerten das Projekt. Doch nun geht es vorwärts. «Wir sind voller Freude, dass der Bau nun endlich losgehen kann», lässt sich EFZ-Präsidentin Dore Heim in der Mitteilung zitieren.

Einen Wermutstropfen gibt es trotzdem: Die Verspätung und die Nachprojektierung hätten den Bau um rund 6,3 Millionen Franken verteuert. Die Gesamtkosten betragen nach aktuellem Stand etwa 38,7 Millionen Franken. Ende Januar haben die EFZ-Mitglieder den Nachtragskredit einstimmig bewilligt. Am gleichen Ort entsteht nun ein Ersatzneubau mit vier Wohngruppen und den dazu gehörenden Administrativ- und Betreuungsbereichen. «Der Neubau löst sich vom veralteten Bild eines Heims und schafft die Voraussetzungen für eine bindungs- und traumapädagogische Neuausrichtung», erklärt Manuela Gärtner, Leiterin des Kinderheims.

Hinzu kommt ein Anbau an die Kindertagesstätte Pilgerbrunnen, die sich in der Siedlung befindet. Es entstehen zudem 38 kleinere Wohnungen und 4 Grosswohnungen. «Die Wohnungen sind auch für Menschen mit Behinderung geeignet», wird in der Mitteilung betont.

Das Kinderheim und eine Wohngruppe der Kita sind bereits 2021 ins Provisorium im Brahmshof gezogen, wo sich sonst Wohnraum für Studierende befindet. Läuft alles nach Plan, soll das neue Gebäude voraussichtlich im Frühsommer 2026 bezogen werden können.

Weitere Informationen: www.vefz.ch/neubau-pilgerbrunnen

Das ist der Evangelische Frauenbund Zürich

Der Evangelische Frauenbund Zürich (EFZ) ist ein konfessionell unabhängiges Frauenunternehmen und setzt sich seit über 135 Jahren für die Anliegen und Rechte von Frauen und Kindern ein. Zudem bietet er mit der 1991 errichteten Siedlung Brahmshof bezahlbaren und behindertengerechten Wohnraum an. «Der Neubau Pilgerbrunnen ist ein zukunftsgerichtetes Projekt, das unseren Vereinszweck optimal widerspiegelt», lässt sich EFZ-Präsidentin Dore Heim in einer Medienmitteilung zum Baustart zitieren. (pd.)

Pascal Turin/Zürich24