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Züriberg
22.05.2024
22.05.2024 09:50 Uhr

Papierwerd-Pärkli ist eröffnet

Schmuck und einladend präsentiert sich das neue Pärkli. Jetzt fehlt nur noch der Name...
Schmuck und einladend präsentiert sich das neue Pärkli. Jetzt fehlt nur noch der Name... Bild: Lorenz Steinmann/Zürich24
Und siehe da. Wenn die Stadt will, kann es schnell und unkompliziert gehen. Die ehemalige «Grümpelchammer», wie Stadtrat André Odermatt den ehemaligen Parkplatz mit Glassammelstelle treffend bezeichnete, wurde zu einem schmucken Minipärkli. Der Standort? Neben dem Coop beim Mühlesteg.

Seit heute steht auf dem Papierwerd-Areal ein öffentlich nutzbarer Begegnungs- und Aufenthaltsort an der Limmat zur Verfügung. Der kleine Platz zwischen Globusprovisorium und Mühlesteg ist Teil der vom Stadtrat verabschiedeten Entwicklungsrichtung für das Papierwerd-Areal, wie es in einer Medienmitteilung heisst. 

Ein erster Schritt

An der kleinen Einweihungsfeier betonten André Odermatt und Simone Brander, beide Mitglieder des Stadtrats, das neue Pärkli sei ein erstes Beispiel dafür, das ganze Areal inklusive Globus-Provisorium Schritt für Schritt neu zu gestalten. Zugegebenermassen ist das Pärkli nur ein Mini-Schrittchen, aber immerhin ein schönes und einladendes Stück in die Zukunft. 

Eine Baumidee auch für anderswo?

Hoffnungsvoll ist durchaus, dass die Stadt hier beweist, dass es relativ schnell und unkompliziert gehen kann. Die Bäume stehen in einer Art Wanne (Fachsprache «Airpots»)und können nach Wunsch wieder versetzt werden. Das wäre doch eine Idee auch für anderswo!  

Was die Cityvereinigung dazu meint

Für die neue Frei- und Grünfläche wurden bestehende Parkplätze aufgehoben, der Boden konsequent entsiegelt und ein innovatives Grünkonzept etabliert. Stadträtin Simone Brander (SP) sagte: «Der Ort steht heute im Kleinen exemplarisch für unsere Bemühungen in Punkto Hitzeminderung und Biodiversität. Und wir zeigen, wie vielseitig Begrünung sein kann.» Für Samuel Blum von der City-Vereinigung ist der Parkplatzabbau «nicht optimal», wie er zu Zürich24 sagte. Aber zumindest für Nicht-Auswärtige sei der Ort sicher eine Aufwertung. 

Felix Stocker vom Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat begutachtet die neuen Baumkübel. Bild: Lorenz Steinmann

Tatsächlich: Für noch mehr Aufenthaltsqualität laden verschiedene Sitzelemente mit Blick auf die Limmat ein. Ja, es hat sogar einen riesigen Tisch mit Bänken. So macht Zürich Spass!

Für 2025 sind bereits weitere Sofortmassnahmen für die Öffentlichkeit vorgesehen, wie es an der Feier hiess. Parallel dazu werden im Rahmen der angelaufenen Vertiefungsphase und als Grundlage für einen späteren Wettbewerb die baulichen Abklärungen zum Globusprovisorium weiter vorangetrieben, der Umgang mit der Schutzwürdigkeit und dem Gewässerschutz weiter diskutiert sowie ein grobes Nutzungs- und Betriebskonzept erarbeitet. Mit anderen Worten: Es geht noch eine Weile, bis sich Grösseres tut, wenn überhaupt. 

Coop investiert trotz befristetem Mietvertrag

Christian Rüttimann, Leiter Verkaufsregion Nordwestschweiz-Zentralschweiz-Zürich von Coop, bemerkte zu Zürich24, man sei eben daran, den benachbarten Coop auf der Bahnhofbrücke zu sanieren. «Es gibt mehr Fenster und mehr Licht in den Verkaufsräumen», so Rüttimann. Wie lange man noch bleiben könne, wollte Rüttimann jedoch nicht sagen.  Nur soviel: Wenn doch Einiges in die grosse Filiale investiert werde, könne man noch mit einigen Jahren rechnen. Vermieterin ist übrigens die Stadt.

Und der Name?

Felix Stocker vom Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat gefällt das Pärkli ebenfalls. Er brachte in der Diskussionsrunde die Frage auf, ob das Pärkli denn schon einen Namen habe? Eher lustlos sagte André Odermatt, Ideen könne man ja dem Stadtrat einreichen. Dazu gebe es eine Kommission. Als Sofort-Namen genannt wurden darauf hin «Papierwerd-Plätzli», «Karl Egender-Plätzli» (das ist der Architekt des Globusprovisoriums nebenan) oder schlichtweg «Coop-Plätzli». Da bleibt definitiv noch Luft nach oben. Doch nun: Ab zu einem Besuch an den neuen Ort! 

P.S. die Glassammelstelle wurde an die Uraniastrasse verlegt, direkt vor die Hauptwache der Stadtpolizei. das sind nur einige Hundert Meter Distanz.

Anwesend waren u.a. die Mitglieder der Projektgruppe, welche für das Papierwerd-Areal neue Gestaltungsideen einbringen soll. Bild: Lorenz Steinmann/Zürich24
Lorenz Steinmann/pd/Zürich24