«Wie kann man so eine schöne Anlage dermassen beschädigen?», fragt Mauri Capuzzo, Präsident vom Sportclub Affoltern. «Sportausübende, welche die Anlage benützen, sind entsetzt.» Grund für seinen Ärger sind die Brandlöcher rundherum auf der Tartanbahn der Sportanlage Fronwald in Affoltern. Der Sportclub Affoltern führte für das Quartier am Mittwoch vor einer Woche den Grossanlass «De schnällscht Zürihegel» durch.
Capuzzo wurde erst kurz vor dieser Sportveranstaltung vom Hauswart der Anlage über die Beschädigungen informiert. Das sorgte für Unmut. Denn in Affoltern nehmen jeweils um die 500 Einzelläuferinnen und -läufer sowie Stafetten teil. «De schnällscht Zürihegel» konnte dann zwar durchgeführt werden, doch: «Wir konnten nur vier Bahnen benutzen, weil zwei Bahnen fussgrosse Brandlöcher aufweisen.» Das OK, bestehend aus vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, musste die betroffenen Bahnen absichern, damit sich niemand verletzt. «Dadurch hat sich der Anlass in die Länge gezogen, und die Wartezeiten für die Kinder und die Betreuungspersonen wurden länger als vorgesehen.»
Capuzzo ärgert es vor allem, dass man mit der Anlage so umgeht. «Die Anlage wird nicht nur für den Sportanlass ‹De schnällscht Zürihegel› genutzt, sondern auch von vielen anderen. Die bestehenden Löcher in den Bahnen sind ungemein gefährlich.» Er findet, dass die Schuldigen mit einem Verbot belegt werden sollten, die Anlage wieder zu benutzen. Er hat deshalb dem städtischen Sportamt und dem Gesamt-OK «De schnällscht Zürihegel» einen Brief geschrieben.
Verursacher muss bezahlen
Die Beschädigungen traten offensichtlich nach einem Anlass am Wochenende vor dem «De schnällst Zürihegel» auf. Wann diese repariert werden, ist noch offen. Auf Anfrage teilt das Sportamt der Stadt Zürich mit: «Für die Reparatur der Brandlöcher wurde ein spezialisierter Drittanbieter beauftragt. Ein fixer Termin ist zurzeit noch nicht gesetzt, da die Reparatur wetterabhängig ist. Diese soll aber zeitnah erfolgen.» Die Tartanbahn müsse deswegen aber nicht ganz ersetzt werden, wie Patrick Mayer, Bereichsleiter Sportanlagen, schreibt: «An den Stellen, an denen das Brandloch nur oberflächlich ist, kann die Rundbahn neu gespritzt und versiegelt werden. Bei tieferen Brandstellen muss ein Teil der Rundbahn herausgeschnitten und neu gegossen werden.»
Der Verursacher der Brandlöcher sei bekannt, und das Sportamt ist mit ihm in Kontakt. «Die Kosten werden dem Verursacher in Rechnung gestellt», betont Mayer. Beschädigungen auf den Rundbahnen seien in der Regel sehr selten. «Es handelt sich hier um einen bedauerlichen Einzelfall.»