Die leer stehenden Räumlichkeiten des Lokals Mühlehalde in Höngg können ab sofort belebt werden: Das Restaurant ist bis im kommenden Jahr zur Zwischennutzung ausgeschrieben. Dies berichtet der «Höngger».
Die Zukunft der Mühlehalde ist in Höngg viel diskutiert und immer noch ungewiss, wie das Quartierblatt berichtet. In jüngster Zeit sei jedoch Bewegung in die Sache gekommen. Offenbar schwebt der Stadt eine zukünftige Nutzung der Liegenschaft als Tanz- und Theaterhaus für Kinder und Jugendliche vor, wie Zürich24 schon vor einigen Monaten orakelte.
Moderate Mietpreis
Zumindest theoretisch ab sofort soll eine Zwischennutzung der Liegenschaft neues Leben einhauchen, bevor das Haus voraussichtlich im kommenden Jahr saniert wird. Auf der städtischen Raumvermietungsbörse des Kulturhauses Dynamo ist die Mühlehalde nun zur Zwischennutzung ausgeschrieben. Eine Nutzung sei ab sofort bis voraussichtlich Mitte 2025 möglich, heisst es dort.
Für den Gastraum mit Buffet inklusive Inventar in der Grösse von 106 Quadratmetern verlangt die Stadt 680 Franken pro Monat, für den grossen Saal mit Bühnentechnik und Foyer muss man 1072 Franken zahlen, für die Küche alleine 302 Franken – pro Monat. Das gesamte Erdgeschoss kostet 2054 Franken monatlich. Laut der Ausschreibung können sich (Zitat) «alle Personen, die nicht gewinnorientiert tätig sind und einen Bezug zur Stadt Zürich haben. Die Nutzung soll einen kulturellen, sozialen oder innovativen Mehrwert für das Quartier oder die Stadt bringen.» Die Frist läuft lediglich noch bis zum 4. Juni.
Warum nicht ein drittes «Grande»?
In diesem Zusammenhang kommt einem das Belmondo in den Sinn. Diese eher verrauchte Quartierbeiz am Röschibachplatz wurde vor gut einem Jahr von den Machern des «Grande» am Limmatquai übernommen. Seither verströmt das Restaurant eine sympathische Leichtigkeit und wertet den Platz spürbar auf. Es wäre zu hoffen, dass Gleiches bald in Höngg geschieht.
Der «Frieden» in Affoltern
In Affoltern droht ebenfalls ein gastronomisches Vakuum. Wie diese Zeitung vernommen hat, macht der «Frieden» an der Wehntalerstrasse höchstwahrscheinlich bald zu. Der Wirt mag nicht mehr.
Hinzu kommt, dass die Zukunft wegen der geplanten VBZ-Tramlinie unsicher ist. Zwar möchte der Investor Urs Räbsamen das Gebäude verschieben. Das ist aber erst möglich, wenn das Tram bewilligt ist, wie die VBZ an einer Informationsveranstaltung kürzlich festhielten. Bis dann dauert es noch eine Weile. Und so geht der «Frieden» höchstwahrscheinlich im Juni mal zu, bevor die Stadt sich eine Zwischennutzung überlegt.
Dabei lautet der Restaurantslogan des «Frieden»: «... z’friedä ... z’friedner ... dä Friedä!». Das Haus existiert schon seit 1892.