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Züriberg
31.05.2024
31.05.2024 15:48 Uhr

Polizei trägt Palästina-Demonstrierende aus der ETH Zürich

Nach wenigen Stunden war der Sitzstreik an der ETH Zürich zu Ende. Am frühen Nachmittag trugen Polizisten die Palästina-Demonstrierenden aus der Haupthalle.
Nach wenigen Stunden war der Sitzstreik an der ETH Zürich zu Ende. Am frühen Nachmittag trugen Polizisten die Palästina-Demonstrierenden aus der Haupthalle. Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA
Eine erneute Besetzung der ETH-Haupthalle vom Freitag hat nach wenigen Stunden ihr Ende gefunden: Die Polizei trug die Demonstrierenden am frühen Nachmittag ins Freie. Am späten Vormittag hatten sich dort knapp 50 Personen auf den Boden gesetzt.

Die Demonstrierenden forderten erneut einen akademischen Boykott Israels. In den vergangenen Wochen hatten Palästina-Demonstrierende schon mehrfach Hochschulen in der Schweiz besetzt. Auch an der ETH Zürich gab es schon Proteste.

Antrag auf Hausfriedensbruch

Gemäss einer Meldung der Stadtpolizei versammelten sich kurz vor 12 Uhr mehrere Dutzend Aktivistinnen und Aktivisten im Gebäude der ETH an der Rämistrasse 101 in der Eingangshalle zu einer Sitzblockade. Die Verantwortlichen der ETH sprachen die Kundgebungswilligen an und teilten ihnen mit, dass sie diesen Protest nicht tolerieren werden. Trotz der Aufforderung, diesen Protest innert einer gewissen Zeit zu beenden, blieben die Personen vor Ort sitzen. Deshalb stellte die ETH-Leitung bei der Stadtpolizei Zürich Strafantrag wegen Hausfriedensbruch. Daraufhin rückten uniformierte Einsatzkräfte und ein Dialogteam aus.

Eine Frist, die Örtlichkeit selbständig zu verlassen, liessen einige Teilnehmende ungenutzt verstreichen. In der Folge wurden 12 Personen durch die Stadtpolizei Zürich kontrolliert, weggewiesen und ihnen wurde die Verzeigung eröffnet. Teilweise leisteten die Aktivistinnen und Aktivisten passiven Widerstand und mussten aus dem Gebäude getragen werden, wie es in der Polizeimeldung abschliessend hiess.

Keystone-SDA/ls/Zürich24