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Züriberg
16.06.2024
16.06.2024 10:05 Uhr

Nur so funktioniert ein Quartierfest

Zusammenkommen und feiern. Doch was braucht es alles, bis so ein Quartierfest steht?
Zusammenkommen und feiern. Doch was braucht es alles, bis so ein Quartierfest steht? Bild: zvg.
Sie finden zum Glück trotz grossem Aufwand statt wie eh und je, die Quartierfeste. Wir zeigen am Beispiel Hottingen, was es dazu so an Aufwand braucht.

Am Samstag, dem 29. Juni, ist es so weit: Der Quartierverein Hottingen (QV) lädt ab 13 Uhr ein zur diesjährigen Ausgabe des Quartierfests Hottingen. Auf dem ­Gemeindeplatz vor dem Gemeinschaftszentrum Hottingen (GZ) locken ein vielfältiges Programm, verschiedene Verpflegungsstände und eine gut bestückte Bar. Gefeiert und getanzt werden soll auch in diesem Jahr wieder bis nach Mitternacht. Zur Einstimmung ein Blick hinter die ­Kulissen.

Ohne Sponsoren geht gar nichts

So ein Hottinger Quartierfest ist eine tolle Sache, doch wer steckt eigentlich dahinter? Zunächst geht nichts ohne finanziellen Zustupf. Sponsorinnen und Sponsoren erlauben erst das Zusammenstellen eines vielseitigen Programms. Da ist zum einen der QV, der als Träger des Fests in Erscheinung tritt. Wie schon in der Vergangenheit legt der Quartierverein Wert auf den Einbezug des Quartiers. So ist auch in diesem Jahr für Unterhaltung und Musik von lokalen Kunstschaffenden gesorgt. Ähnlich steht es um die Bar und die Essensstände, wo ebenfalls die meisten Anbieterinnen und Anbieter aus dem Quartier stammen. Zudem konnten auch mehrere Firmen aus dem Quartier für eine Unterstützung gewonnen werden. Sodann braucht es für ein Quartierfest viele Hände. Freiwillige Helferinnen und Helfer sind matchentscheidend. Doch am Ende steht und fällt alles mit einem einsatzbereiten Organisationskomitee (OK). Das diesjährige Fest-OK besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des QV, des Gemeinschaftszentrums sowie Freiwilligen, die mit Leidenschaft und Einsatz zur Verwirklichung des Fests beitragen.

Es braucht viele Freiwillige

Zu Letzteren gehören Sonja Wenger und Peter Luder. Was Festorganisation angeht, macht ihnen keiner so schnell etwas vor. Sonja Wenger war seit 2011 bei den Hottinger Quartierfesten dabei. Peter Luder stiess etwas später dazu. Sie sind direkte Nachbarn zum Gemeindeplatz und haben eine Werkstatt gleich um die Ecke mit Werkzeug und Material. Sehr praktisch. Eigentlich hätte das Quartierfest vor zwei Jahren ihr letztes sein sollen. Doch dann waren ihre Erfahrung und ihre Zupack-Mentalität einmal mehr gefragt. Was gab den Ausschlag, dass sie sich noch einmal ins Zeug legen wollten? Für Sonja Wenger war es die Aussicht auf das Resultat. «Ein solches Fest ist immer eine wahnsinnig spannende Sache», erklärt Wenger. «Es verlangt einem viel ab, aber am Ende sieht man das Ergebnis der ganzen Arbeit. Und das ist unbezahlbar!»

Gut eingespielt ist halb gewonnen

Im OK geht es ums Koordinieren verschiedener Bereiche und um Kommunikation. In Hottingen sind die Dinge zum Glück gut eingespielt: Die Zusammenarbeit mit dem GZ ermöglicht viele Synergien. «Das GZ-Team geht wirklich die Extrameile», betont Sonja Wenger. «Das ist nicht selbstverständlich.» Für Peter Luder besteht der Reiz vor allem darin, dass das Fest ein Gemeinschaftswerk ist: ein generationenübergreifender Anlass, an dem unterschiedlichste Leute mitwirken. «Das Quartierfest belebt den Hottinger Gemeindeplatz wie sonst kein anderer Anlass», schwärmt Luder und weiss: «Das bringt die Quartierbevölkerung erst richtig zusammen.» Dieses Jahr soll es aber wirklich das letzte Mal sein. «Wir wollen der nächsten Generation Platz machen», so Wenger. Die beiden hoffen, dass sich auch Jüngere aus dem Quartier für die Festorganisation begeistern lassen. «Wir können es nur wärmstens empfehlen.»
Der QV, das OK und alle Beteiligten blicken mit grosser Vorfreude auf das Fest und freuen sich auf möglichst viele Besucherinnen und Besucher. Bald ist es so weit. Herzlich willkommen!

www.hottingen.ch/

Martin Pranjic, Quartierverein Hottingen