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Züriberg
29.07.2024

So sehen die Baupläne für den Ersatzneubau Witikerhuus aus

Klein ist der Ersatzneubau definitiv  nicht, wie diese Visualisierung erahnen lässt.
Klein ist der Ersatzneubau definitiv nicht, wie diese Visualisierung erahnen lässt. Bild: zvg.
«Rücksichtslose Verdichtung im Witiker Unterdorf». So lautet das Urteil einer Witiker Interessensgemeinschaft zu den Bauplänen der Pensionskasse der Swiss Re für einen Ersatzneubau an der Witikonerstrasse 397/405. Weichen muss damit das geschichtsträchtige Gebäude, wo jetzt das Gemeinschaftszentrum drin ist.

«Was wäre, wenn...» Das ist der Titel eines Artikels im Witiker Quartieranzeiger. Er visualisiert die Vorstellung, dass Verdichtung und Ortsbildschutz keine unvereinbaren Gegensätze sein müssen. Die «kleine Träumerei» der IG pro Witiker-Huus liesse sich ohne Abstrich bei der möglichen Ausnützung verwirklichen, was wiederholt in einem Alternativprojekt verifiziert wurde. So die Stossrichtung de Artikels. «Sie würde neben vielen Vorteilen für das Quartier zudem einiges an CO2-Ausstoss vermeiden ... wenn nicht ... die Pensionskasse der Swiss Re nun rechtzeitig zu Beginn der Sommerferien und unter Ausnützung der sowohl gedanklichen, wie physischen Abwesenheit der Quartierbewohnenden das Projekt für ihren Ersatzneubau im Witiker Unterdorf ausgeschrieben hätte». Dies heisst es in einer launischen Medienmitteilung der IG pro Witiker-Huus. Es sei das vorläufige Ergebnis «der selbstherrlichen Deutungshoheit des grossen Players über städtebauliche Fragen und das offensichtliche Resultat des langjährigen und vom Hochbauamt letztlich mitgetragenen Versteckspiels gegenüber den Anliegen der Quartierbevölkerung». So die kritischen Töne der erwähnten IG. 

Nicht mehr schützenswert

Damit der geplante Neubau der Swiss Re zustand kommt, müssen nun definitiv das Witiker-Huus und die Hälfte des eindrücklichen Flarzhauses Witikonerstrasse 391-397 über die Klinge springen. Das Witiker-Huus wurde 2019 laut der IG «mit sehr fragwürdigen Argumenten und unter Protest der Quartierbevölkerung aus dem Inventar entlassen, der Flarzteil 1982 auf Verlangen der Denkmalpflege rekonstruiert. Fazit: Das Witiker Unterdorf verschwindet nach und nach», heisst es in der Medienmitteilung weiter. 

GZ kehrt zurück

Immerhin soll des Gemeinschaftszentrum nach dem Neubau wieder an der bisherigen Stelle zu stehen kommen. Die eigentlich Quartierversorgung mit Läden und Dienstleistungen wird es aber nicht geben, wird in der Medienmitteilung moniert. «Wir finden, dass Verdichtung und Stadtplanung auch verantwortungsvoller und sorgfältiger geht und hoffen, dass sich dies mit Hilfe von Quartierverein, Bevölkerung und den einschlägigen Institutionen auch durchsetzen lässt», heisst es von der IG pro Witiker-Huus abschliessend. 

Das 1842 erbaute Witikerhus, das schon Gemeindeschreiberhaus, Post und Restaurant war, weicht also einem Neubau. Stadt und Bauherrin sind überzeugt, dass das vorliegende Projekt städtebaulich verträglich ist. 

ls/pd/Zürich24