Pascal Turin
«Jetzt geht’s los: Baustart für ‹Forum UZH›»: So ist die Medienmitteilung des Kantons überschrieben. Kürzlich haben die Bauarbeiten zum imposanten Neubauprojekt der Universität Zürich, kurz UZH, begonnen. Das Gebäude entsteht an der Einmündung der Gloriastrasse in die Rämistrasse – also ganz in der Nähe des historischen Uni-Hauptgebäudes.
In einem ersten Schritt wurde die Baustelle eingezäunt und eingerichtet, damit die Sanierung von Altlasten beginnen kann. «Anschliessend erfolgen die kleineren Rückbauten wie etwa die Umgebungsmauern, gefolgt vom Rückbau der Sportanlagen und schliesslich der Gebäude», heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung von Baudirektion, Bildungsdirektion und Universität Zürich. Im kommenden November starten dann die Aushubarbeiten, im November 2025 die Arbeiten am Rohbau. Geplant ist laut Baudirektion, im Frühjahr 2028 mit dem Fassadenbau zu beginnen. Der Bezug des Neubaus ist für Mitte 2030 vorgesehen.
Kosten: 600 Millionen Franken
Das Gebäude soll das Studierendenwachstum auffangen und Platz für knapp 6000 Personen zum Studieren, Forschen und Arbeiten bieten. Es stammt aus der Feder der Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron, die ebenfalls das neue Kinderspital im Quartier Riesbach entworfen haben. Ihr berühmtestes architektonisches Werk ist wohl die Elbphilharmonie in Hamburg. 2023 bewilligte der Kantonsrat 600 Millionen Franken für den UZH-Neubau.
Mit dem «Forum UZH» entsteht laut der Mitteilung des Kantons ein Bildungs- und Forschungszentrum, das den Ansprüchen moderner Lehr- und Lernformen gerecht wird und das der Universität ermöglicht, ihre Stellung im wissenschaftlichen Wettbewerb zu behaupten. «Die neuen Flächen für Lehre und Forschung werden ergänzt durch öffentlich zugängliche Verpflegungsorte (Cafeteria, Mensa), Bibliotheks- und Sportflächen sowie Gewerbeflächen für Drittmieter», schreibt der Kanton weiter.
«Das ‹Forum UZH› ist mehr als ein Gebäude – es verbindet Mensch und Raum, Wissenschaft und Gesellschaft, inspiriert das einzigartige Hochschulgebiet im Herzen von Zürich und steht für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Universität im Hinblick auf künftige Generationen», lässt sich François Chapuis, Direktor Immobilien und Betrieb der UZH, in einem Artikel zum Baustart auf der Website der Universität zitieren.
Der Neubau ist gemäss der Mitteilung des Kantons nachhaltig geplant. Im Februar hat der Neubau das provisorische Zertifikat Minergie‑P erhalten und im April auch mit Erfolg die erste Konformitätsprüfung für das Zertifikat Stufe Gold der Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft bestanden.