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Zürich West
15.09.2024

So bringt man Baustellen Kindern näher

Fast wie ein Wimmelbild. Hier findet man auch bei mehrmaligem Betrachten immer etwas Neues
Fast wie ein Wimmelbild. Hier findet man auch bei mehrmaligem Betrachten immer etwas Neues Bild: .Bild efz/Kati Rickenbach
Ein etwas anderer Baubericht von der Zwischenphase. Rund um den Neubau Pilgerbrunnen mit künftiger Dreifachnutzung durch Kinderheim, Kita und Wohnen informieren die Verantwortlichen speziell kindergerecht. Mit eindrücklichen Bildern von Kati Rickenbach.

Der Neubau Pilgerbrunnen mit künftiger Dreifachnutzung durch Kinderheim, Kita und Wohnen schreitet voran. Zu den von der Baustelle Betroffenen gehören auch Kinder des Kinderheims und der Kita. Ihnen werden die Veränderungen kindsgerecht, in einer Art Fortsetzungsbilderbuch, vermittelt – von zwei Vögeln, der Kohlmeise Tschilpi und der Krähe Alba. 

Doch der Reihe nach: Wo früher das Kinderheim Pilgerbrunnen stand, entsteht ein neues Gebäude. Es bietet Platz für vier Wohngruppen des Heims sowie eine Gruppe der benachbarten Kita. Zudem entstehen 42 Wohnungen (diese Zeitung berichtete). Momentan sind Bauarbeiter mit dem Abdichten und Betonieren des Untergeschosses beschäftigt. 

Sima Kurtcuoglu vertritt als Architektin den Bauherrn efz, den evangelischen Frauenbund Zürich. Sie ist zufrieden mit dem Fortschreiten der Arbeiten und den ausführenden Unternehmen. «Wir liegen gut im Zeitplan», sagt sie. Die Emissionen für die Bewohnenden des Brahmshofs, zu dessen Areal das Kinderheim Pilgerbrunnen gehört, befänden sich im erwartbaren Rahmen. 

Gucklöcher auf Kinderaugenhöhe

Und was ist mit den Kindern, die unmittelbar neben der Baustelle die Kita besuchen oder im Kinderheim leben? Für sie haben die Bauarbeiter extra Gucklöcher auf Kinderaugenhöhe in die Baustellenwand gefräst. Ausserdem hat der efz Illustratorin Kati Rickenbach und Journalistin Sabine Arnold beauftragt, die Kinder altersgerecht über die Veränderungen zu informieren. Dore Heim, Präsidentin des efz, sagt: «Die Kinder sind für uns eine wichtige Zielgruppe. Sie müssen unbedingt auf diese Reise mitgenommen werden.» 

Tschilpi und Alba entgeht nichts

In einer Art Fortsetzungskinderbuch lassen die Autorinnen nun die beiden Vögel Tschilpi und Alba von den News berichten. Die neugierige Kohlmeise und ihre Krähen-Freundin beobachten aus der Vogelperspektive, was sich auf der Baustelle so tut: Sie kriegen vom Fällen des grossen Baums über den Abbruch des Hauses bis zur Baustellenbesichtigung der Kinder alles mit. 

Betreuende in Kinderheim und Kita lassen die Kinder das Erlebte Revue passieren mit Hilfe der in unregelmässigen Abständen erscheinenden Geschichten. Sie haben zudem die Möglichkeit, die Bilder chronologisch aufzuhängen, um den zeitlichen Ablauf zu verdeutlichen, der für kleine Kinder noch schwer fassbar ist. Zudem dürfen sie die Geschichten ihren Eltern zeigen, und sie finden in ihren Tagebüchern Platz.

Noch lange etwas zu beobachten

Während Herbst und Winter wird im Brahmshof weiter gebaut. Tschilpi und Alba betrachten aus ihrem gemeinsamen Nest auf der Linde die Kräne. 
Bereits im Frühling wird der Rohbau stehen und der Innenausbau losgehen, und die Kinder und Vögel werden noch lange etwas zu beobachten haben. Der Neubau soll voraussichtlich im Frühsommer 2026 bezogen werden können. 

Der Pilgerbrunnenneubau befindet sich in der Nähe der Badenerstrasse. Bild: .Bild efz/Kati Rickenbach
Sabine Arnold