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Zürich 2
25.09.2024

Der Bürglipark Enge feiert 50-jähriges Bestehen

SP-Stadträtin Simone Brander würdigt das Jubiläumsprojekt «Mehr Bänke fürs Quartier Enge».
SP-Stadträtin Simone Brander würdigt das Jubiläumsprojekt «Mehr Bänke fürs Quartier Enge». Bild: Juri Hotz
Was wäre ein Jubiläum ohne Überraschungen? Das Alterswohnheim Enge hat sich zum 50-Jahr-Jubiläum einen neuen Namen gegeben und heisst neu Bürglipark Enge. Zum feierlichen Anlass kamen Bewohnende, Mitarbeitende, Angehörige und auch Stadträtin Simone Brander.

Fanny Andermatt

Der Wettergott zeigte Erbarmen: Kurz vor dem Festbeginn um 11 Uhr zogen die Regenwolken am Tag der Jubiläumsfeier von dannen. Schnell wurden die letzten Regentropfen von den Stühlen gewischt und die Kissen gerichtet und die Türen konnten geöffnet werden. Am 14. September öffnete der Bürglipark Enge (ehemals Alterswohnheim Enge) die Türen für seine Gäste.

Unter die Bewohnenden und die Mitarbeitenden des Bürgliparks Enge mischten sich Angehörige, Menschen aus der Nachbarschaft sowie aktuelle und ehemalige Mitglieder des Stiftungsrates, unter anderem Altstiftungsratspräsident Martin Zollinger. Mit Altkirchenrätin ­Brigitte Lauffer konnte sogar ein Gründungsmitglied willkommen geheissen werden. Auch zwei Vertreterinnen des Tiefbauamtes der Stadt Zürich gesellten sich zur Jubiläumsgesellschaft: Stadt­rätin Simone Brander (SP) und Projekt­leiterin Valérie Leimgruber waren wegen des Jubiläumsprojekts «Mehr Bänke fürs Quartier Enge» gekommen.

Für das Quartier neue Sitzbänke

Vielleicht sind sie einigen Leserinnen und Lesern schon aufgefallen: Im Quartier Enge sind an verschiedenen Orten neue Sitzbänke montiert worden. Die Tafeln ­daneben geben Auskunft darüber, dass es sich bei den Bänken um ein Jubiläumsprojekt des Bürgliparks Enge handelt. Dieses wurde in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt der Stadt Zürich umgesetzt.

Stadträtin Brander würdigte das Projekt in ihrer Rede als Symbol der Ver­bundenheit und der Wertschätzung der Stadt, ihren Menschen und dem Quartier gegenüber. Denn Sitzbänke seien weit mehr als nur Möbelstücke im öffent­lichen Raum, wie sie ausführte: «Sie bieten uns allen einen Moment der Ruhe und Erholung. Für alle Generationen sind sie häufig ein willkommener Ort zum Innehalten.» Stadträtin Brander weiter: «Sie sind Orte des sozialen Austauschs. Besonders für ältere Menschen sind solche Begegnungen von unschätzbarem Wert. Sie bieten die Möglichkeit, sich mit der Gemeinschaft verbunden zu fühlen und Teil des lebendigen Stadtlebens zu bleiben.»

Für den Garten eine Kugelbahn

Das zweite Jubiläumsprojekt wurde vom Künstler Hanns-Martin Wagner erschaffen und steht im Garten des Bürgliparks Enge: eine grosse Kugelbahn. Die Kinder lieben sie, in den älteren Menschen werden Erinnerungen an ihre Kinderjahre geweckt. Und nun können sie zusammen neue Erinnerungen schaffen.

Die Kugelbahn lädt zum Ausprobieren und Entdecken ein. Sie fordert die Motorik und fördert die Kraft der Bewohnerinnen sowie Bewohner des Bürgliparks. Das gemeinsame Spielen verbindet, schafft Kontakt, bietet Gesprächsstoff. Wo keine Worte mehr möglich sind, beispielsweise bei an Demenz erkrankten Menschen, verbindet das gemeinsame Spiel, die Freude daran, das Lachen darüber. Das Schauen und Staunen führt die Menschen zusammen. Der Spieltrieb und die Entdeckerlust bleiben bis ins hohe Alter erhalten. Die Kugelbahn konnte mit grosszügiger Förderung verschiedener Unterstützerinnen und Unterstützer realisiert werden.

Alterswohnheim mit neuem Namen

Was wäre ein Jubiläum ohne Überraschungen? Diese kam in Form eines ­Namenswechsels und eines neuen Logos daher, welche beide am Festtag feierlich enthüllt wurden. Aus dem «Reformierten Alterswohnheim Enge» ist der «Bürglipark Enge» geworden. Der Name Bürglipark Enge knüpft an Bekanntes an: Viele Menschen aus dem Quartier nennen das Alterswohnheim liebevoll «Bürgli» in Anlehnung an den Flur- und Strassennamen. Und die beiden Hausgärten bilden zusammen mit dem angrenzenden Grünraum der reformierten Kirche eine parkartige Landschaft, den Bürglipark Enge eben.

  • Die Gäste wurden mit einem Apéro willkommen geheissen. Bild: Juri Hotz
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  • Der Geschäftsführer Sergio Jost enthüllt den neuen Namen und das neue Logo. Bild: Juri Hotz
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  • Stiftungsratspräsident Rolf Habegger sitzt auf einer der neuen Bänke. Bild: Juri Hotz
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  • Die Swiss Ramblers Dixieland Jazzband sorgt für die musikalische Umrahmung des Festes. Bild: Juri Hotz
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  • Die Kugelbahn erfreut Jung und Alt. Bild: Juri Hotz
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Mehr Bänke für die Enge

Begegnungen ermöglichen und so­ziale Kontakte knüpfen, den Bewegungs- und Lebensradius beibehalten und erweitern, am öffentlichen Raum teilhaben – dies bedingt eine gute Infrastruktur, insbesondere für ältere Menschen.

Hier setzt das Projekt «Mehr Bänke fürs Quartier Enge» an. Die Bänke füllen Lücken in der städtischen Infrastruktur. Auch längere Wege sind für ältere Menschen gut machbar, wenn sie sich zwischendurch ausruhen können. Beliebte Ziele können wieder erreicht werden, die Sturzgefahr durch regelmässige Ruhepausen verringert werden.

Die Stadt Zürich hat das Projekt im Zuge ihrer Altersstrategie 2035 gefördert. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen eines Public Private Partnership: Das Alterswohnheim trug die Kosten der Projektbegleitung, verschiedene Unterstützerinnen sowie Unterstützer sicherten die Finanzierung, die Stadt Zürich übernahm die Planung und Realisierung und kümmert sich zukünftig um den Unterhalt der Sitzbänke.

Weitere Informationen: www.buergliparkenge.ch

Fanny Andermatt