Die Quartierbevölkerung um den Luchsgraben in Schwamendingen ist in Aufruhr. Aus ihrer Sicht ohne Not wird heute Donnerstag eine mächtige Buche gefällt. Ein Baum der sehr markant ist und sinnbildlich steht für die Gartenstadt Schwamendingen. Gefühlt ist die Rotbuche 200 Jahre alt und 25 Meter hoch. Tatsächlich ist sie natürlich jünger und wurde beim Bau der Überbauung Luchswiesen in den 1950er Jahren gepflanzt. Damals propagierte man die Gartenstadt Schwamendingen mit viel Grünraum.
Doch der private Grundbesitzer beharrt auf seinem Recht, den Baum zu fällen. Auf Kontaktversuche von zürich24.ch reagierte er nicht. Laut der Anwohnerschaft hat man vor wenigen Tagen die Kündigung erhalten. Gebaut werden soll freilich nicht vor 2026. Es gibt weder ein Baugesuch, geschweige denn eine Baufreigabe. Trotzdem sind den Betroffenen die Hände gebunden. Auch seitens der Stadt heisst es, der Baum stehe weder in einer Baumschutzzone, noch sei er als Einzelbaum geschützt, da er auf Privatgrund stehe. Es schaltete sich sogar die Stadt Zürich ein, ohne Erfolg.
Es bleibt das Zitat aus einem Lied aus den 1960er Jahren:
«Mein Freund der Baum ist tot
Er fiel im frühen Morgenrot.»
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In einer ersten Version stand, dass sich «die Direktorin von Grün Stadt Zürich eingeschaltet» habe, ohne Erfolg. Die Medienstelle von Grün Stadt Zürich forderte daraufhin, diese Falschmeldung zu korrigieren. Es sei die Direktorin des Amts für Baubewilligung gewesen.