GC olééé, GC olééé,
GC olééé, GC olééé,
I chas chum erwarte,
dich im Hardturm spiele z’sgseeeh.
So tönte es am Mittwochabend auf dem Sportplatz des SV Höngg aus den Kehlen von den zahlreichen, meist jugendlichen Fans. Die erste Mannschaft des Grasshopper-Clubs Zürich, immerhin Rekordmeister der Schweiz, trainierte hier unter der Leitung des Ur-Seebachers Marco Schällibaum. Hier, auf Höngger Kunstrasen und während gut 100 Minuten. Das machte darum Sinn, weil am Samstag Lausanne (auswärts ebenfalls auf Kunstrasen) der nächste Gegner ist. Zudem war es der Wunsch von GC, wieder einmal näher bei den Fans zu sein und in Zürich zu trainieren, so wie bis kurz vor dem Abbruch des Hardturm-Stadions vor 15 Jahren.
Unruhige Nacht
Laut Martin Gubler, Präsident des SV Höngg, kam GC auf ihn zu mit der Idee des öffentlichen Trainings, und er sagte rasch zu. Trotzdem habe er eine unruhige letzte Nacht gehabt, sagte Gubler zu Zürich24.ch. «Nach den Ausschreitungen vom letzten Wochenende vor dem Derby musste man mit dem Schlimmsten rechnen». Doch nun verlief das Training friedlich, die gut 200 GC-Fans, meist Eltern mit ihren Kindern, waren happy und bekamen nach dem Training noch die begehrten Unterschriften aufs GC-Leibchen oder wo auch immer.
Positive Bilanz
Die Spieler und auch der Trainer Marco Schällibaum genossen das Interesse sichtlich. FCZ-Fans gaben sich keine zu erkennen, obwohl das Fussballstadiönli des SV Höngg keinen Kilometer Luftlinie vom (ehemaligen) Hardturmstadion entfernt liegt. So zog Gubler eine positive Bilanz und meinte augenzwinkernd: «Wenn GC am Samstag gewinnt gegen Lausanne, laden wir den Club ein, künftig jeden Mittwoch hier zu trainieren.» Normalerweise trainiert GC in Niederhasli, dorthin verlegte der Rekordmeister seine Homebase im Jahr 2005. Am vergangenen Samstag setzte es dann allerdings gegen den FC Lausanne-Sport eine 3:0-Niederlage ab.
Einen ausführlichen Bericht mit vielen Fotos gibt es in der Printausgabe des «Zürich Nord» vom 31. Oktober 2024.