Die Werbung auf dem Tisch im Saal des Kirchgemeindehauses ist unübersehbar. «Höngger Adventskalender – Gebasteltes, Sprüche, Geschichten.» Daneben sind verschiedene Sujets: ein Haus, ein Samichlaus und drei Schneemänner mit Rüblinasen. Im aufliegenden Ordner können Interessierte den Adventskalender in Ruhe anschauen. An jedem Tag hat es ein anderes Sujet mit Geschichte, Spruch oder Anleitung. Einige lauten wie folgt: «Tag der lachenden Lebkuchen», «Es ist keiner zu klein um gross zu sein» oder «Jeder positiver Gedanke ist wie ein leuchtender Stern am Himmel». Es gibt aber auch eine Anleitung für ein Teelicht, ein Bild vom Märlitram und vieles mehr. An einem Tag ist ein Säckli Schoggipulver im Bild versteckt mit dem Spruch «Ich habe Dir eine Tasse gefüllt mit Liebe, Gesundheit, Fröhlichkeit.» Dies ist das einzige Essbare im Höngger Adventskalender. Neu ist auch die Anleitung für den Adventskalender.
«Dass es am Höngger Bazar am Samstag noch Adventskalender hat, ist nicht selbstverständlich», hält Ursi Iten, ehemalige Höngger Handarbeitslehrerin, fest. Im letzten Jahr seien sie zum Beispiel bereits am Freitagabend ausverkauft gewesen. Interessierte könnten sie allerdings reservieren.
Auch der neunte Adventskalender ist ein liebevoll von zehn Höngger Frauen kreiertes Werk. Es sind seit Jahren dieselben Personen. Kennengelernt haben sie sich im Turnverein. Sie beginnen jeweils im Januar mit der Planung. «Die Ideen werden gemeinsam entwickelt und umgesetzt», betont Iten. Am Schluss wird noch alles kontrolliert. Der Aufwand sei gross, so Iten. Übrig gebliebenes Material wird für Weihnachtskarten verwendet, die ebenfalls zum Verkauf angeboten werden. Aber auch das Gesellschaftliche kommt in der Gruppe nicht zu kurz wie ein gemeinsames Essen. Der Erlös aus dem Verkauf der insgesamt 250 Kalender wird für die Spesen verwendet. Der Rest wird wie der Gewinn des Bazars an wohltätige Organisationen gespendet.
Zum diesjährigen Höngger Bazar unter dem Motto «Märchenhafter Bazar» gehörten selbstverständlich eine Vielzahl von Artikeln wie Weihnachtsdeko, Geschenke, Gestricktes und Essbares wie Gebäck und Konfitüre beziehungsweise Gelee. Auf viel Anklang stiessen auch das Buffet und das Kinderprogramm. Der Höngger Bazar wartet immer wieder mit Überraschendem auf. So hat die Hönggerin Hanni Spahn neu Dänkeli beziehungsweise Stiefmütterchen in alte Einkaufstaschen gepflanzt. Diese können draussen platziert werden. Wenn sie an einem geschützten Ort platziert werden, brauchen sie Wasser. Sie blühen bis Mai.