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25.01.2023

Stadtspital baut ambulanten Bereich aus

Hier werden Patientinnen und Patienten auf die Operation vorbereitet. Dem Personal stehen modernste Geräte zur Verfügung.
Hier werden Patientinnen und Patienten auf die Operation vorbereitet. Dem Personal stehen modernste Geräte zur Verfügung. Bild: Karin Steiner
Am 1. Februar eröffnet das Stadtspital Zürich an der Europaallee ein neues ambulantes Zentrum. Es bietet unter anderem künftig operative Leistungen an für Leute, die das Spital am gleichen Tag noch verlassen können. Dadurch werden die beiden Stadtspitäler Waid und Triemli stark entlastet.

Kurz vor der Eröffnung des neuen Stadtspitals Europaallee am Gustav-Gull-Platz luden Stadtrat Andreas Hauri (GLP), Spital­direktor Marc Widmer und der Medizinische Direktor Dominik Weishaupt die Medien zu einem Rundgang durch das neue, 4000 Quadratmeter grosse ambulante Zentrum Europaallee des Stadtspitals ein. «Es ist ein Glücksfall, dass wir diesen Standort gefunden haben», sagt Andreas Hauri. Denn das Institut für Dermatologie und Venerologie musste den bisherigen Sitz an der Herman-Greulich-Strasse verlassen, weil die Liegenschaft saniert wird. Doch nicht nur dieses Institut hat nun eine neue Heimat gefunden – ab ­April 2023 werden hier auch ambulante Operationen durchgeführt. Dadurch kann das Stadtspital nun das von Bund und Kanton verlangte Grundprinzip «ambulant statt stationär» besser umsetzen.

Verbesserte Arbeitsabläufe

Im Erdgeschoss befindet sich ein Operationstrakt mit zwei Operationssälen und einer Tagesklinik. Die Patientinnen und Patienten durchlaufen einen übersichtlichen Prozess vom Empfang über die Garderoben zum OP-Vorbereitungssaal. Nach der Operation kommen sie in eine Aufwachkoje, wo sie bleiben können, bis sie wieder in der Lage sind, das Spital zu verlassen. Den ganzen Prozess hindurch werden sie von einer medizinischen Fachperson begleitet. Dank moderner neuer Betten können sie von Anfang an liegen bleiben und müssen nicht umgebettet werden. Das entlastet auch das Personal.Im ersten Stock werden multifunktionale Sprechstundenzimmer, spezialisierte Behandlungsräume sowie eine Therapiestation in Betrieb genommen. Das medizinische Angebot ist breit gestreut und reicht neben Dermatologie und Venerologie weiter bis zu Frauenmedizin, Orthopädie, Urologie und Augenmedizin. Es werden jedoch keine Hausarztmedizin und kein Notfalldienst angeboten.

Attraktivere Arbeitmodelle

«Eine Trennung zwischen ambulantem und stationärem Betrieb ist wichtig und sinnvoll», sagt Spitaldirektor Marc Widmer. «Unsere Operationssäle sind stark ausgelastet. Dank dem neuen Standort können wir eine Entlastung an den beiden anderen Standorten Waid und Triemli herbeiführen. Künftig werden 70 Prozent aller ambulanten Eingriffe hier vorgenommen, das entspricht rund 3700 Operationen pro Jahr. Die restlichen 30 Prozent der Eingriffe werden weiterhin an den beiden Hauptstandorten durchgeführt.»

Das zentral gelegene Zentrum ist auch für Mitarbeitende attraktiv. Dank der regelmässigen Öffnungszeiten von 7 Uhr morgens bis 6 Uhr abends können interessante Arbeits- und Arbeitszeitmodelle angeboten werden. Ab 2024 wird das Zentrum den Vollbetrieb aufnehmen und auch samstags geöffnet sein.

Karin Steiner