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Zürich Nord
21.05.2024
20.05.2024 11:10 Uhr

Detektivin auf der Spur der Litterer

Die IGSU-Botschafter-Teams sorgten auch im Glattpark mit Aktionen für Aufmerksamkeit.
Die IGSU-Botschafter-Teams sorgten auch im Glattpark mit Aktionen für Aufmerksamkeit. Bild: zvg
Je mehr Menschen, desto mehr Littering. Das trifft auch auf die ABZ-Siedlung im Glattpark zu: Hier wohnen über 800 Menschen in 284 Wohnungen. Als Gegenmassnahme veranstaltet die ABZ gemeinsam mit dem Schweizer Kompetenzzentrum gegen Littering IGSU eine Eventreihe.

Am 10. April sorgten mehrere aufsehenerregende Aktionen für Gesprächsstoff unter den Bewohnerinnen und Bewohnern der ABZ-Siedlung Glattpark: Eine IGSU-Detektivin kennzeichnete weggeworfene Gegenstände, befragte Zeugen und identifizierte mit Hilfe von Passantinnen und Passanten die «Littering-­Täter». An einem andern Ort führten zudem rote Fäden zu den umliegenden ­Abfallkübeln und Sammelbehältern und machten so deutlich, dass die nächste Entsorgungsmöglichkeit nur wenige Schritte entfernt ist und es keinen Grund gibt, den Abfall liegen zu lassen. Die Aktionen «Tatort ­Littering» und «Der rote Faden» läuteten die Eventreihe des Schweizer Kompetenzzentrums gegen Littering IGSU ein, bei welcher die Bewohnerinnen und Bewohner für die Littering-Problematik sensibilisiert werden sollen.

Workshops und Aktionen für alle Generationen

Kürzlich ging die Reihe in die nächste Runde: Es fanden Workshops statt, bei welchen IGSU-Botschafter-Teams Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf unterhaltsame Art und Weise den korrekten Umgang mit Abfall näherbrachten. «In der Siedlung Glattpark wohnen Menschen jeden Alters mit verschiedenen kulturellen und sozialen Hintergründen», weiss Angelika Rotach, Fachspezialistin Siedlungs- und Quartierarbeit bei der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich ABZ. «Das Schweizer Kompetenzzentrum gegen Littering IGSU schafft es mit seiner lockeren Herangehensweise, alle Bewohnerinnen und Bewohner für die Themen Littering und Recy­cling zu begeistern.»

Am 31. August steht ein weiterer Event an: Dann lenkt die Aktion «EinBlick genügt» den Blick gekonnt auf eine unschöne Littering-Szene, um aufzuzeigen, wie störend Littering in einer attraktiven Siedlung wie dieser ist.

Mit Humor und Kreativität

«Um die Bevölkerung für die Littering-Problematik zu sensibilisieren, setzen wir auf Humor, kreative Aktionen und persönliche Sensibilisierungsgespräche durch unsere IGSU-Botschafter-Teams», erklärt IGSU-Geschäftsleiterin Nora Steimer. Auf ihrer Tour durch die Schweiz haben die IGSU-Botschafter-Teams neben «Tatort Littering», «Der rote Faden» und «EinBlick genügt» auch weitere Aktionen im Gepäck, die für Aufmerksamkeit sorgen. Die IGSU-Botschafterinnen und -Botschafter begleiten nicht nur die Aktionen, sondern ziehen mit ihren Recyclingmobilen durch die Stadt und motivieren die Bevölkerung im direkten Gespräch dazu, ihre Abfälle korrekt zu entsorgen.

Die Sensibilisierungseinsätze der IGSU-Botschafter-Teams sind eine der wirkungsvollsten Massnahmen der IGSU: Seit 2007 ziehen sie jeden Sommer durch alle Landesteile der Schweiz und sensibilisieren Passantinnen und Passanten auf freundliche und humorvolle Art für die Themen Littering und Recycling. Auch im Herbst und im Winter finden Einsätze statt: Dann sensibilisieren die IGSU-Botschafter-Teams auf Wanderwegen und in Skigebieten. Sie sorgen auch an Events wie Streetfood-Festivals, Stadtfesten oder Chilbis für weniger Littering und machen mit Workshops Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur Berufsschule oder Gymnasium gezielt auf die Littering-Problematik aufmerksam.

Auch für Gemeinden und Schulen

Die IGSU unterstützt Städte, Gemeinden und Schulen auch mit vielen weiteren präventiven Sensibilisierungsmassnahmen im Engagement gegen Littering. So zum Beispiel mit dem nationalen IGSU Clean-up-Day, der vom Bundesamt für Umwelt (BAFU), dem Schweizerischen Verband für Kommunale Infrastruktur (SVKI) und der Stiftung Pusch unterstützt wird. Dieses Jahr findet der schweizweite IGSU Clean-up-Day am 13. und 14. September statt. Gemeinsam mit Swiss Recycle bietet die IGSU kostenlose Unterrichtsmaterialien für Lehrpersonen – die «Anti-Littering und ­Recycling Hereos» – an. Weiter unterstützt die IGSU Institutionen bei der Umsetzung von Raumpatenschaftsprojekten und vergibt das No-Littering-Label an Städte, ­Gemeinden und Schulen, die sich gegen Littering engagieren.

Schweizer Kompetenzzentrum gegen Littering

Die IGSU sieht sich als Schweizer Kompetenzzentrum gegen Littering und setzt sich seit 2007 national mit präventiven Sensibilisierungsmassnahmen für eine saubere Umwelt ein. Eine der bekanntesten Massnahmen ist der nationale IGSU Clean-up-Day, der dieses Jahr am 13. und 14. September stattfinden wird. Die Trägerschaft der IGSU bilden die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling, PET-Recycling Schweiz, VetroSwiss, «20 Minuten», McDonald’s Schweiz, Migros, Coop, Valora, Feldschlösschen, Coca-Cola Schweiz und die International Chewing Gum Association. Diese engagieren sich daneben auch mit eigenen Aktivitäten gegen Littering und stellen beispielsweise zusätzliche Abfallkübel auf, führen regelmässige Aufräumtouren rund um ihre Filialen durch oder organisieren Clean-up-Aktionen mit der Bevölkerung.

pd/Stadt-Anzeiger Opfikon/Zürich24