In einem nicht aktiv kommunizierten Stadtratsbeschluss vom 19. Juni räumt die Stadt Fehler ein bei ihrer umstrittenen Beschilderung des Tagfahrverbots an der Langstrasse. Sie schreibt in einer Antwort zu einem politisches Vorstoss, man gehe davon aus, «dass ein Wechselsignal die Information der Verkehrsteilnehmenden verbessern würde». Und weiter: «In einer solchen speziellen Situation wie an der Langstrasse mit einem Tagfahrverbot, wo man intuitiv ein Nachtfahrverbot erwarten würde, hat sich nun gezeigt, dass dies offensichtlich nicht genügt.»
Bussenflut von 4 Millionen Franken
Dass die Stadt nun eingelenkt hat, ist dem öffentlichen Druck und der Bussenflut geschuldet. Gegen vier Millionen Franken sind bisher in die Stadtkasse geflossen wegen den Bussen à 100 Franken.
Vermutung wurde bestätigt
Auf Anfrage bestätigt Sprecher Mathias Ninck vom Sicherheitsdepartement, dass fürs Budget 2025 ein Antrag für zwei Wechselsignale gestellt worden sei. Dies hatte Zürich24 schon vor zwei Monaten gemeldet, es gab aber bisher keine Bestätigung von der Stadt.
Bis anfangs 2025?
Bis wann kommen nun die Signale? Da der Gemeinderat das Budget im Herbst behandle, gehe es wohl mindestens bis anfangs 2025, bis die Signale stehen. «Es braucht zwar kein Baugesuch, aber für den Stromleitungsbau ist eine Ämterkonsultation nötig», so Ninck. Was das koste, wollte Ninck nicht sagen. Es sei aber «ein grösserer Betrag». Man kann – Stichwort Zürich-Finish – von mehreren hunderttausend Franken ausgehen.
Fahrverbot gilt seit dem 8. Januar
Mit dem Projekt «Autoarme Langstrasse» ist die Langstrasse im Abschnitt Brauerstrasse- bis Dienerstrasse tagsüber zwischen 5.30 und 22 Uhr als Fahrverbot signalisiert. Ausgenommen davon sind Bus, Velo und Taxi. Das Regime gilt seit dem 8. Januar 2024. Bürgerliche Parteien forderten rasch, das Verbot wieder aufzuheben.