Ein geschichtsträchtiger Moment – so nannte Ratspräsident Guy Krähenbühl den Moment, als das erste Mal in der 131-jährigen Geschichte des Gemeinderats Vorstösse aus der Zürcher Jugendkonferenz behandelt wurden. Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren durften diese dem Rat vorstellen. 7 an der Zahl waren dies. Vorweg: Ist es doch beeindruckend und mutig, wenn man als Jugendlicher vor 120 mehr oder minder gestandenen Politikern ein Votum hält – resp. ein Anliegen vorträgt. So viel Mut und Engagement dies auch braucht – so ernüchternd war dies von meiner subjektiven Warte aus. Ging es doch zusammengefasst vor allem um mehr Vergünstigungen, Diskriminierung und mehr Schlaf am Morgen vor der Schule. Um näher darauf einzugehen: Die Jugendlichen fordern die Abschaffung von Früh- und Spätstunden. Diese würden den Schlaf für Gehirn und Gesundheit brauchen.
Liebe Leserinnen und Leser – einige der Schüler, bereits 15 und teils nahe an einem Lehrstart, möchten auf das frühe Aufstehen verzichten. Dies hat mich erschreckt, war aber einerseits auch nachvollziehbar, denn wer wollte als Junger schon früh aufstehen? Aber: Diese Disziplin ist wichtig, sie bereitet uns auf das Leben vor – sich in der Gesellschaft und dem Berufsleben behaupten zu können. Gemeinderat Stephan Iten der SVP sagte korrekt: Wir brauchen Mitarbeitende, welche sich von morgens bis abends konzentrieren können – und bei vielen Arbeitgebern ist es kein Wunschkonzert, wann man anfangen möchte.
Es ist Aufgabe der Erwachsenen, die Kinder und Jugendlichen auf das Leben und die Arbeitswelt vorzubereiten – so lehnte auch lediglich die SVP diesen Vorstoss ab, da diese die Verantwortung wahrnehmen möchte, junge Leute zu unterstützen und diesen keine Illusionen zu machen. Leider wurde wie so oft von Links/Grün dieses Ansinnen unterstützt (obwohl dies kantonal geregelt wird) und der Vorstoss überwiesen – dies zeigt der Bevölkerung, worum es der linken Mehrheit geht: Eigener Profit, wenig arbeiten und gerne das Geld der anderen – speziell dieses des Mittelstandes – ausgeben.
Hierauf ein tobender Applaus, welcher im Rat nach jedem Votum der Jugendlichen von links-grüner Seite gegeben wurde.