Berner Platte im Schein der ersten Adventskerze – so könnte man den sportlichen Menüplan der ZSC Lions beschreiben: am Freitag die Dienstreise in die Bundesstadt zum SC Bern, am Samstag das Heimspiel gegen die SCL Tigers.
Stotternder Motor
Das erste Drittel in Bern beginnt wie ein Motor, der im Winter nicht sofort anspringen will. Vor allem die Lions wirken, als wäre der Wecker zu spät losgegangen. Fehlpässe schleichen sich ein, kleine Unkonzentriertheiten werden zu grossen Einladungen – Einladungen, die der SCB allerdings mit fast schon rührender Nachlässigkeit ausschlägt.
Berner Freiheiten
Mehrmals stehen die Berner völlig frei vor Zumbühl, der zunächst alles wegwischt, was auf ihn zukommt. Und als Graf den Zürcher Goalie endlich umspielt, taucht Weber aus dem Nichts auf und rettet in letzter Sekunde. So endet ein wildes, aber torloses Drittel mit einem 0:0, das sich gleichzeitig gerecht und unvollendet anfühlt.
Tore im Mitteldrittel
Zu Beginn des Mittelabschnitts bricht Aaltonen seine Torflaute und bringt Bern in Führung. Kurz darauf verhindert der Pfosten das 2:0, Malgin muss verletzt raus. Aaltonen vergibt zwei klare Chancen, Häman-Aktell scheidet aus. Kurz vor der Pause sorgt Kimo Gruber mit seinem ersten National-League-Tor für den Ausgleich – 1:1.
Kaltblütige Berner
Das Spiel beginnt von vorne – und beide Teams besitzen Chancen zum Sieg. Doch die Berner sind kaltblütiger: Drei Zürcher liegen auf und um ihren Goalie herum, der die Scheibe vermeintlich blockiert hat. Plötzlich kommt der Puck wieder zum Vorschein, landet bei Untersander, der klug zurück zu Vermin spielt. Der Berner Verteidiger hat alle Zeit der Welt und trifft zum 2:1. Es ist die Entscheidung – in einem Spiel, das den SCB jubeln lässt und den ZSC Lions zu denken geben muss.