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Es geht los mit dem «Übergangs»-Recyclinghof in Affoltern

Benedikt Gerth, Gemeinderat Mitte, Wahlkreis 11
Benedikt Gerth, Gemeinderat Mitte, Wahlkreis 11 Bild: zvg
Eines der wichtigsten Themen für die Anwohnerinnen und ­Anwohner ist der befürchtete ­Zusatzverkehr im Quartier.

Worum geht es? In Affoltern soll übergangsweise eine neue Recyclinganlage der Stadt Zürich angesiedelt werden. Aufgrund der Erweiterung der Fernwärmeanlage im Hagenholz um eine dritte Verbrennungslinie besteht zu wenig Platz für den vielfrequentierten Recyclinghof. Dafür wurde von der Stadt Zürich eine Alternative auf dem Juchareal in Altstetten gefunden. Im Sommer 2024 wird der Recyclinghof im Hagenholz geschlossen, um Platz für den Bau der dritten Fernwärmelinie zu schaffen.

Weil die Ersatzanlage im Juchareal erst Ende 2027 bereit ist, wird als Zwischenlösung ein Recyclinghof auf dem Areal Looächer (Mühlackerstrasse vis-à-vis Busendhaltestelle) eingerichtet. Der Standort ist gemäss Stadt als der beste auserwählt worden. Damit könne das Entsorgungsangebot aufrechterhalten bleiben. Der Baubeginn ist diese Woche vorgesehen, die Inbetriebnahme am 2. August 2024.

Am 11. Mai 2023 gab es an der GV des QV Affoltern eine Information zum Thema Übergangslösung Recyclinghof in Affoltern. Eines der wichtigsten Themen für die Anwohnerinnen und Anwohner war der befürchtete Zusatzverkehr im Quartier, besonders zu den Umzugsterminen am Wochenende und zwischen Weihnachten und Neujahr. Die anwesenden Vertreter von ERZ waren zwar sehr kompetent, was das Provisorium in Affoltern sowie die Verkehrslösungen auf dem Areal betraf, hatten sich jedoch bis dahin nicht sehr im Detail mit dem Verkehr um das Areal herum befasst. Somit war offensichtlich, dass für ERZ eine mögliche Verkehrsverlagerung vom Recyclinghof in die Wohngebiete kein Thema war.

Auch die mögliche Problematik, dass der Bus 61 gar nicht zur Wendeschlaufe fahren kann, weil die wartenden Autos die Zufahrt vor dem Recyclinghof verstopfen, wurde nicht berücksichtigt. ERZ versprach uns dann, dass diese Punkte aufgenommen werden sollten. Diese Themen durften die Präsidentin des QV Affoltern, Pia Meier, und ich auch bei ERZ vor Ort präsentieren und auf diese Quartieranliegen mit Nachdruck aufmerksam machen.

Für uns ist es aber wichtig, dass diese Punkte auch wirklich berücksichtigt werden und fürs Quartier eine Lösung gefunden wird. Darum habe ich zusammen mit Heidi Egger im Gemeinderat ein Postulat eingereicht, welches eine sinnvolle Verkehrslösung im Quartier anstreben und Ausweichverkehr durchs Quartier möglichst verhindern soll. Leider konnte das Postulat an der Gemeinderatssitzung vom 17. Januar 2024 aus Zeitgründen nicht mehr behandelt werden. Es wird wohl erst in 4 bis 6 Wochen behandelt.

Besonders hellhörig wurde ich, als ich hörte, dass diese Woche (ab 22. Januar 2024, siehe auch Artikel auf Seite 9) mit dem Bau der Übergangsanlage im Looächer begonnen werden soll. Ich hoffe inständig und bitte auch die Stadt Zürich und ERZ, trotzdem unsere für das Quartier sehr wichtigen Anliegen bereits jetzt zu berücksichtigen. Das Quartier Affoltern dankt sehr!

In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Volksvertreterinnen und -vertreter regelmässig einen Beitrag. Alle im Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit. Die Schreibenden ­äussern im Beitrag ihre persönliche Meinung.

Benedikt Gerth