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Geld spielt keine Rolle

Reto Brüesch, Gemeinderat SVP, Wahlkreis 11
Reto Brüesch, Gemeinderat SVP, Wahlkreis 11 Bild: zvg
Wir hoffen diesmal auf eine breite Unterstützung aus allen Parteikreisen.

Für gewisse Kreise in der Stadt Zürich spielt es keine Rolle, woher das Geld kommt und wie man sparsam damit umgeht. Solange Steuereinnahmen von Privatpersonen und Firmen reinkommen, wird dies mit offenen Armen wieder ausgegeben, ohne zu hinterfragen, ob es dies wirklich so braucht.

Die Sportanlage Oerlikon mit Schwimmbädern, Kunsteishallen und Werkhof für die Grün Stadt Zürich sollte für 175 Millionen Franken neu erstellt werden und nun nach zwei Jahren Planung kommuniziert der Stadtrat, dass es nun über 400 Millionen Franken kosten soll. «Das ist ein stolzer Betrag, aber Zürich kann sich das leisten», hiess es aus dem Stadtrat.

Die Stadt kauft fleissig Grundstücke in der Stadt Zürich zu Preisen, bei welchen auch die Privaten nicht mithalten können, sie spielt Monopoly mit den Steuereinnahmen. Sei es ein Industriegebiet mit 35 000 m2 in Seebach für 140 Millionen Franken oder vier Wohnhäuser mit 20 Wohnungen aus dem Jahr 1914 im Kreis 7 für 29 Millionen Franken.

Das Airgate wurde 2015 für 128 Millionen Franken gekauft, um daraus bis im Jahr 2025 ein Verwaltungszentrum zu erstellen. Baukosten waren 50 Millionen geplant. Zurzeit läuft immer noch die Zwischenvermietung sicher bis ins Jahr 2030. Die Gammelhäuser im Kreis 4 wurden auch gekauft und werden teuer saniert. Das eine Haus an der Magnusstrasse soll gemäss neuester Weisung des Stadtrates mit teuren Mietwohnungen hergerichtet werden. Es gibt nur wenige Parteien, welche diese Haltung des Geldausgebens hinterfragen.

Anhand dieser und genug anderer Beispiele sieht man, wie mit unserem Geld umgegangen wird. Viele Personen in der Stadt geht es nicht erst seit der Coronapandemie wirtschaftlich schlecht, seien es ältere Personen, Familien oder alleinerziehende Elternteile. Daher sollte vielmehr dafür gesorgt werden, wie man die Personengruppen unterstützen kann.

Als wir mit einer Motion einen Anteil von 20% an Wohnungen für die ältere Bevölkerung in den städtischen Liegenschaften forderten, um die generationenübergreifende Durchmischung in den Liegenschaften zu fördern. In den nächsten 20 Jahren wächst diese Bevölkerungsgruppe gemäss Prognose allein in der Stadt um über 32 000 an. Die Mehrheit im linken Gemeinderat lehnte die Forderung ab, diese Altersgruppe besonders zu unterstützen.

Daher hatten wir im letzten Herbst die Volksinitiative «Endlich mehr Alterswohnungen» lanciert und innert knapp drei Monaten über 5000 Unterschriften zusammen, sodass die Stadtbevölkerung darüber abstimmen kann, ob es Bedarf gibt, die ältere Bevölkerungsschicht bei der Wohnungssuche zu unterstützen. Im Gemeinderat sind noch einige weitere Vorstösse zur Unterstützung dieser Bevölkerungsgruppe hängig. Wir hoffen diesmal auf eine breite Unterstützung aus allen Parteikreisen.

In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Volksvertreterinnen und -vertreter regelmässig einen Beitrag. Alle im Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit. Die Schreibenden ­äussern im Beitrag ihre persönliche Meinung.

Reto Brüesch