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Gendern: Jetzt auch bei der Stadtplanung!

Susanne Brunner, alt Gemeinderätin SVP, Wahlkreis 7 und 8
Susanne Brunner, alt Gemeinderätin SVP, Wahlkreis 7 und 8 Bild: zvg
Ausser, dass hier Steuergeld verschleudert wird, bringt die Übung gar nichts.

Man reibt sich die Augen: Die Stadt Zürich sei auf die Bedürfnisse eines gesunden, erwerbstätigen Mannes ausgelegt. Wer also nicht gesund, wer also nicht erwerbstätig – und noch schlimmer –, wer nicht männlich sei, werde vergessen in der Stadt Zürich. So beschwerte sich in der letzten Sitzung des Gemeinderates eine ganz junge Generation von links-grünen Politikerinnen über die Zumutungen der alten, weissen Männer bei der Stadtplanung. GLP, Grüne und SP forderten deshalb tatsächlich einen Gender-Blick, wenn es um die Zukunft der Stadt geht.

«Ziel ist eine Stadtplanung und -gestaltung für alle», so begründen sie ihr Anliegen. Wir fragen uns: Funktioniert denn die Stadt heute nicht für alle? Das grosse Bevölkerungswachstum der Stadt ist doch Beleg dafür, dass die Menschen gut und gerne in der Stadt Zürich leben. Auch kann ich mich nicht erinnern, in den letzten Jahren jemals wütende Demonstrationen gesehen zu haben, wo Eltern mehr Platz für ihre Kinderwagen und ältere Menschen für ihre Rollatoren fordern mussten oder Frauen mehr Licht auf den Strassen in der Nacht. Offensichtlich deckt die Stadt bereits jetzt die Bedürfnisse aller Bewohner gut ab.

Trotzdem muss sich der Stadtrat jetzt mit «Gender-Mainstreaming» bei der Stadtplanung herumschlagen. Das ist kein Witz, sondern bitterer Ernst! Denn findige LGBTQ-Aktivistinnen haben im Gemeinderat dafür gesorgt, dass ihre Vorstösse mit Mehrheiten von Links-Grün überwiesen worden sind. Wer mit gesundem Menschenverstand hinschaut, der sieht, dass die Stadt hier mit einer neuen Aufgabe betraut worden ist, die völlig überflüssig ist. Ausser, dass hier Steuergeld verschleudert wird, bringt die Übung gar nichts. Denn die Forderungen der Gender-Aktivistinnen sind Hirngespinste. Schon heute sind Frauen und Männer an der Stadtplanung beteiligt, das kann man in den Büros des Hoch- und Tiefbaudepartements beobachten: Dort arbeiten Architektinnen und Architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplaner sowie Ingenieurinnen und Ingenieure. So arg kann es nicht sein.

Den Gender-Aktivistinnen geht es nur darum, ihre Ideologie in allen Lebensbereichen umzusetzen. Bei der Sprache (Stichwort «Genderstern»), bei Schulhausbauten (Stichwort «genderneutrale Toiletten»), in den Hallenbädern (Stichwort «oben ohne») und jetzt bei der Stadtplanung. Eliten und laute Aktivisten peitschen das Gender-Thema voran. Es ist Zeit für eine Demokratisierung: Die Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher können demnächst über die Gendersprache in der Stadtverwaltung abstimmen, denn die Volksinitiative «Tschüss Genderstern!» ist eingereicht.

In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Volksvertreterinnen und -vertreter regelmässig einen Beitrag. Alle im Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit. Die Schreibenden ­äussern im Beitrag ihre persönliche Meinung.

Susanne Brunner