E-Trottinett, E-Trotti, E-Scooter, E-Tretroller oder Elektrotretroller sind alles Bezeichnungen für die kleinen einspurigen Fahrzeuge mit Elektromotor, die immer mehr in der Stadt anzutreffen sind. In der Schweiz ist die geläufige Bezeichnung E-Trottinett oder E-Trotti. E-Trottinetts haben eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h.
Der grosse Vorteil dieser Kleinstfahrzeuge liegt darin, rasch kurze Distanzen (last mile) zurückzulegen, wie z. B. die Strecke von der Haustür zur Bus- oder Tramstation oder den Arbeitsweg ins Büro. Auch ausserhalb der ÖV-Zeiten – also nachts – sind diese E-Trotti eine wertvolle Unterstützung für jüngere Nachtschwärmer. Durch die Nutzung dieser Fahrzeuge mit dem Sharing-Konzept erhofft sich auch die Stadt Zürich eine Reduktion des MIV (Motorisierter Individualverkehr), eine Entlastung des öffentlichen Verkehrs und grundsätzlich eine Lärmreduktion. Ein weiterer Vorteil ist, dass E-Trottinetts wenig Platz brauchen und damit auch weniger Parkfläche. In einer Zeit, in der die Stadt laufend Parkplätze abbaut, um den MIV aus der Stadt zu vertreiben, werden diese kleinen Vehikel immer interessanter.
Zur problematischen Seite dieser Fahrzeuge kommen wir jetzt. Wer oft zu Fuss in der Stadt unterwegs ist, stellt fest, dass immer mehr dieser E-Trottinetts auf dem Trottoir, der Strasse oder in Parks abgestellt oder achtlos hingeworfen werden. Es kümmert viele Nutzer nicht, dass herumliegende E-Trotti für Fussgänger, Familien mit Kinderwagen, ältere, seh- und gehbehinderte Menschen, Rollstuhlfahrer und Blinde eine grosse Unfallgefahr direkt oder indirekt darstellen. Wie ich schon beobachten konnte, musste eine Frau mit Kinderwagen und zwei kleinen Kindern auf die Strasse ausweichen, weil ein E-Trotti das Trottoir versperrte. Seh- und gehbehinderte Menschen könnten stürzen und sich schwere Verletzungen zuziehen.
Auch die völlig unnötigen Gesundheitskosten dürfen wegen dieser Achtlosigkeit erwähnt werden. Mittlerweile sind wir auch so weit, dass Taucher immer mehr dieser E-Trotti aus dem Zürichsee bergen müssen. Fahrzeuge, die, wie oben erwähnt, mit Elektromotor und Akku betrieben werden. Wie sich beschädigte Akkus auf die Umweltbelastung auswirken, ist bekannt. Wie ist das aber im Sommer, wenn viele Kinder und Erwachsene sich im See vergnügen? Wir von der SVP wollen wieder Ordnung schaffen in der Stadt Zürich. Mit Vorstössen im Gemeinderat versuchen wir hier, konstruktive Lösungen für beide Seiten anzubieten. Ob die anderen Parteien mitmachen, steht allerdings in den Sternen.